Jubiläumsgottesdienst mit Festakt

Gesegnete Vergangenheit, lebendige Gegenwart, freudige Zukunft – Mit viel Begeisterung ereignete sich der Festgottesdienst samt anschließendem Festakt

Monatelang fieberte die Neuapostolische Kirchengemeinde Dornhan auf den Jubiläumsgottesdienst mit anschließendem Festakt zum 100-jährigen Bestehen ihrer Gemeinde hin. Dieser fand am Sonntag, den 17. Juli 2023 in ihrer Kirche statt. Trotz der Traurigkeit, dass der Apostel Martin Schnaufer (Apostelbereich Freiburg/Tübingen) nicht wie geplant anwesend sein konnte, war die Gemeinde wahrlich stolz und freudig.

An den Eingängen der Kirche wurden alle herzlich begrüßt und erhielten ein Herz zum Anstecken mit der Aufschrift: „DU bist willkommen“. Das Gemeindeorchester, sowie der Chor der Neuapostolischen Kirchengemeinde Dornhan musizierte vor Beginn des Gottesdienstes einige Lieder.

Knapp 300 Besucher waren bei dem Festtag dabei – darunter ehemalige Mitglieder der Gemeinde, Vertreter der Stadt und anderer Konfessionen Dornhans, sowie auch der Dornhaner Bürgermeister Markus Huber mit seiner Frau.

Die Kinder der Gemeinde haben sich etwas ganz Besonderes überlegt: Ehe der Gottesdienst begann, trugen sie Herzen beschriftet mit unterschiedlichen Gedanken zum Jubiläum nach vorne. Die Impulse, wie etwa „Mach mit!“ oder „Freude in Christus“ wurden vorgelesen. Im Hintergrund wurde ein beruhigendes Klavierstück gespielt. Die Herzen fanden an den Fensterseiten ihren Platz.

Gemeindevorsteher Uwe Bergmann führte den Gottesdienst durch. Nach erfolgtem Gebet mit der Bekanntgabe des Textwortes, sang der Gemeindechor das Lied: „Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses“. Auf diese heilige Stätte nahm er unmittelbar Bezug. „Es ist wahrlich die Stätte, die uns sehr lieb ist, aber auch sehr wichtig“, betonte er. Es gebe zum einen die natürlichen Stätten: Wir würden sie tagtäglich aufsuchen und sie wären mit der Zeit vergänglich. Kurz darauf erläuterte er den Unterschied zur Stätte Gottes: „Hier aber in diesem Haus Gottes, wo wir Gottes Wort hören dürfen, wo wir immer tiefer in das Evangelium Jesu Christi hineingeführt werden, wo Jesus in den Mittelpunkt gestellt wird – das wird Ewigkeitsbestand haben“.

Der Gemeindevorsteher las das Grußwort von Apostel Schnaufer vor. In dem Grußwort war die Dankbarkeit herauszulesen, welche im Zusammenhang mit dem Eingangslied: „Nun danket alle Gott“ stand. An allererster Stelle gelte die Dankbarkeit dem allmächtigen Gott. Er sei ein Gott der Liebe, auch wenn wir Menschen teils nicht verstehen würden, warum er manche Dinge zulasse. Gott habe seinen Sohn gesandt und jedem Menschen die Chance gegeben, Heil zu empfangen. In den vergangenen 100 Jahren habe Gott der Gemeinde seinen Segen geschenkt.

Bei dem Punkt Dankbarkeit wollte der Gemeindevorsteher auch denjenigen danken, die ihren Beitrag für die Gemeinde geleistet haben. Er wies auf die Gedenktafel hin, worauf alle Geschwister, die in den letzten 100 Jahren gestorben sind, mit Herzen symbolisiert sind. Dies verdeutlichte er folgendermaßen: „(…) ohne sie hätten wir heute nicht die Möglichkeit, unser 100-jähriges Gemeindejubiläum feiern zu dürfen.“

Ebenso bedankte er sich bei den „ehemaligen“ Gemeindemitgliedern, die stets in der Gemeinde mitgewirkt haben. Er habe sich sehr gefreut, einige von ihnen an diesem besonderen Tag zu sehen. Des Weiteren sprach er noch seinen Dank an die aus, die heute noch aktiv dabei sind und sich auch im Jubiläumsjahr so einbringen.

Sein Dank gelte auch an die Stadt Dornhan, die so manches für die Kirchengemeinde ermöglicht habe. Als das Kirchengebäude renoviert wurde, durften die Gottesdienste beispielsweise in der Stadthalle ausgeführt werden.

In dem Grußwort war ein Auszug aus Römer 8, die Verse 38-39 zu lesen: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“ Damit hob der Apostel die Bedeutung der Liebe Gottes hervor und verdeutlichte, dass wir alle zuversichtlich in die Zukunft blicken könnten.

Dem Gottesdienst lag das Wort: „Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels.“ (1. Mose 28, Teil aus Vers 17) zugrunde. Der Gemeindevorsteher sprach den Zusammenhang zum Jubiläumsmotto „Gesegnete Vergangenheit, lebendige Gegenwart, freudige Zukunft“ aus. Er ging auf die Bestandteile des Mottos ein. Man könne wahrlich von einer gesegneten Vergangenheit sprechen, denn die Gemeinde Dornhan habe durch den reichen Segen Gottes schon so einiges erleben dürfen. Die Gegenwart sei lebendig – Kinder und Jugendliche würden sich einbringen, die Gemeinde erlebe durch Gottes Wort Gnade und das Evangelium Christi schenke der Gemeinde Kraft. Die Zukunft sei freudig – der Gemeinde stehe das Wiederkommen des Gottessohnes vor Augen und sie freue sich darauf, auf ewig bei Gott zu sein.

In seiner Predigt fasste er die biblische Geschichte grob zusammen: Jakob war auf der Flucht nach Haran. Bei Sonnenuntergang legte er sich schlafen und hatte einen Traum. Er sah eine Himmelsleiter, worauf Engel hinauf- und hinabgingen. Sie stand für die Verbindung zwischen Erde und Himmel. Oben auf der Leiter war Gott zu sehen, dieser sprach: „Und siehe ich bin mit dir und will dich behüten“.  Der Gemeindevorsteher hat den Anwesenden empfohlen, sich in die Rolle Jakobs hineinzuversetzen. Diese Worte hätten Jakob Mut gegeben, weiterzuziehen. Nicht nur Jakob galten diese Worte, sie würden uns allen heute noch gelten.

In Bezug auf den Jubiläumsgottesdienst verdeutlichte der Gemeindevorsteher, dass wir uns alle in dieser Stätte Gottes wohlfühlen könnten. „Wir erleben die Herrlichkeit Gottes – hier in diesem Haus!“, schilderte er. Doch er fragte die Gottesdienstbesucher, ob dieser Ort wirklich für sie heilig sei. Wir alle würden einen Weg gehen. Dies sei unser Lebensweg. Auf diesem Weg stehe uns Gott bei. Doch würden wir auch einen Glaubensweg gehen, wo wir schon einmal ins Zweifeln geraten könnten. Wenn es uns nicht gut gehe, rief der Gemeindevorsteher dazu auf: „Dann lasst uns diese heilige Stätte aufsuchen!“ Eine Stätte sei heilig, wenn das Wort Gottes durch den Heiligen Geist offenbart werde. Abschließend mit den Worten: „Hier im Hause Gottes empfangen wir alles, was wir brauchen, für unser ewiges Heil!“ drückte er die Nähe in Gott aus.

Beim Altarwechsel sangen die Kinder das Lied „Sing mit mir ein Halleluja“. Priester Jens Schäfenacker leistete an diesem Gottesdienst einen weiteren Wortbeitrag. Er ging ebenso auf das Motto ein. Zugleich sprach er von der wunderbaren Gnade Gottes und der Geborgenheit in der Heiligen Stätte. Er rief alle dazu auf, mit Glauben und Hoffnung zu arbeiten, aber die Liebe nie zu vergessen.

Nach dem Gottesdienst durften sich alle bis 11:30 Uhr im Innen- und Außenbereich der Kirche aufhalten. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt – es gab Getränke und Fingerfood. Extra zum Jubiläum wurde eine spezielle Torte angefertigt. Die Kinder konnten sich bei einem aufgestellten Netz mit Bällen austoben.

Dann begann der Festakt. Dieser wurde musikalisch gestaltet. Der Gemischte Chor sang die Lieder „Herr, Herr wir danken dir“ und „Jauchzet und Singet“ und der Jugendchor stimmte das Lied „Meine Hoffnung und meine Freude“ an. Zugleich sang der Männerchor das Lied „Gott ist die Liebe“ und der Frauenchor trug das Musikstück „Auf singt dem Herrn zur Ehre“ vor.  Nach dem Orchesterlied: „Lobe den Herren“ begrüßte Uwe Bergmann die Anwesenden zum Festakt. Gemeinsam stimmten alle den Jubiläumskanon „Lasst uns miteinander…“ an. Der Bürgermeister von Dornhan Markus Huber sprach ein Grußwort aus. Rolf Krakowski stellte in lebendiger Form Auszüge aus der Chronik vor. Ein Grußwort von DornhanAKTIV wurde von Christoph Blöchle gesprochen. Auch die Vertreter der Kirchen in Dornhan – der evangelische Pfarrer Christoph Gruber und Maria Paul aus der katholischen Kirche und dem Pastor Jürgen Blum aus der evangelisch-methodistischen Kirche– waren anwesend. Christoph Gruber sprach stellvertretend für alle Konfessionen ein Grußwort. Nachdem das Schlussgebet gesprochen wurde, sangen alle gemeinsam das Danklied: „Danket dem Herrn“.

Der Festtag wurde anschließend noch gemütlich bei schönem Sommerwetter im Außenbereich gefeiert.