Freudiger Jahresauftaktgottesdienst
„Mit Christus dienen und regieren!“ – Ein freudiger Jahresauftaktgottesdienst begrüßt das 100- jährige-Jubiläumsjahr 2023
Was für ein segensreicher Start in das 100-Jährige-Jubiläumsjahr 2023! Am Sonntag, den 1. Januar 2023, besuchte Apostel Martin Schnaufer (Apostelbereich Freiburg/Tübingen) die Gemeinde Dornhan, um mit der großen Glaubensgemeinde – Dornhan, Alpirsbach, Rötenberg, Fluorn, Oberndorf, Lindenhof und Hochmössingen – das geistliche Jahr 2023 zu eröffnen, sowie das besondere 100-jährige-Jubiläumsjahr Dornhans in die Wege zu leiten. Feierlich umrahmt und mit vielen herzlichen Opfergaben konnte sich die gesamte Glaubensgemeinde intensiv dem Jahr 2023 widmen. Das Gemeindeorchester bereitete vor dem Gottesdienst viel Freude mit einigen Liedern. Doch was gab der Apostel der Glaubensgemeinde für das Jahr 2023 denn in seinem Dienen mit auf den Weg?
Direkt zu Beginn des Gottesdienstes drückte der Apostel aus, dass er sich sehr darüber freuen würde, mit der Glaubensgemeinde den Neujahrgottesdienst zu feiern und wünschte der Gemeinde ein gesegnetes neues Jahr. Kurz darauf kürte der Chor den Jahresauftaktgottesdienst mit einem prachtvollen Vortrag des Liedes „Herr komme bald“ und schaffte somit eine erwartungsvolle Atmosphäre auf das Wiederkommen Jesu Christi. In seiner Predigt führte der Apostel an, dass solch ein Jahreswechsel immer mit einem gewissen Charakter seinen Lauf nimmt. Es sei die Zeit, in der man sich doch so häufig darüber Gedanken macht, was im vergangenen Jahr geschah und demzufolge, was das neue Jahr wohl mit sich bringen wird. Im Grunde – so formulierte es der Apostel – sei es doch ausschließlich der Wechsel von Samstag auf Sonntag, doch festgelegte Zeitrahmen wie diese bewegten die Menschen auf eine ganz besondere Art und Weise. Rückblickend auf das Jahr 2022 gebe es so manche Geschehnisse, die zuvor nicht hätten im Geringsten erahnt werden können. Es gebe auch einige Auswirkungen auf die Menschheit, die das Jahr 2022 mit sich brächten. Apostel Schnaufer bestätigte, dass sich Gott am ersten Januar 2022 sehr wohl darüber im Klaren war, dass es in den nächsten sechs Wochen in der Ukraine Krieg geben wird. In diesem Zusammenhang betonte er aber auch die Wichtigkeit des Glaubens, dass Gott alles bedachtsam in seinen Händen hält und sich stets darüber bewusst ist, welche Geschehnisse gerade ihren Lauf nehmen. Mit folgenden Worten, die im Übrigen auch der Stammapostel sinngemäß den Glaubensgemeinden regelmäßig vor die Augen führt, brachte er diese Glaubensüberzeugung zum Vorschein: „Der liebe Gott hat seinen Plan nicht anpassen müssen. Er wurde nicht überrascht, von irgendwelchen menschlichen Veränderungen. Der liebe Gott hat nicht plötzlich staunen müssen, was alles möglich ist und sich nochmal neu Gedanken machen müssen, darüber, wie er jetzt darauf reagiert.“
Jedes Jahr aufs Neue – so auch im vergangenen Jahr – weiß der himmlische Vater ganz genau, was auf jeden Einzelnen von seinen Kindern zukommen wird. Besonders in Tagen wie diesen macht man sich häufig Gedanken darüber, was nun hinter einem liegt. Eng damit verknüpft brachte der Apostel zum Ausdruck, dass einige vielleicht im Hinblick auf die Vergangenheit sagen können, dass sie zunächst die Zu- und Umstände überhaupt nicht nachvollziehen konnten, doch im Nachhinein sagen, dass sie alleine nicht gewusst hätten, wie die Situation hätte anders ablaufen können. Andererseits – so verdeutlichte es der Apostel ebenfalls – bereiteten vergangene Vorbelastungen eine Hürde zum Neujahrswechsel. Viele Menschen wussten im vorherigen Jahr nicht, wie es weitergehen sollte und die Bitten im Gebet wurden für sie noch nicht auf sichtbare Weise erhört. Hierbei nahmen Frust und Enttäuschung einen Platz in ihrer Seele ein und es fällt ihnen schwer, in das neue Jahr zu wechseln. Doch der Apostel rief dazu auf, dass es einen Grund gibt, sich auf das neue Jahr zu freuen, wenn der Blick auf die Wiederkunft Jesu Christi gerichtet wird. Dieser Blick würde der Glaubensgemeinde Perspektive und Freude verleihen. Es würde sich lohnen, über die Wiederkunft des Gottessohnes nachzudenken und egal wo man sich je befindet, dieser Gedanke holt einen jederzeit ab.
Der Gottesdienst beruhte auf dem bekannten Bibelwort aus Offenbarung 20, 6: „Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre“. Das Jahresmotto „Mit Christus dienen und regieren“ stellte der Apostel in einen gewissen Zusammenhang mit dem Textwort. Zunächst fällt das Auge auf die Zukunft, auf die Schöpfung Gottes und auf das Tausendjährige Friedensreich, was sich in stetiger Verbindung mit der heutigen Zeit befindet. Kurz darauf verlieh er den Glaubensgeschwistern eine kurze Gliederung, aus welchen Abschnitten die erste Auferstehung stattfinden wird, denn ehe das Tausendjährige Friedensreich beginnt, findet die Wiederkunft des Gottessohnes statt und die Auferstehung der Märtyrer. In dieser Zeit wird Satan gebunden sein und hat keinen Einfluss mehr, zugleich wird jeder Einzelne das Evangelium an der Seite Jesu Christi lehren. Im Tausendjährigen Friedensreich gründen alle mit dem dreieinigen Gott eine erstaunliche und segensreiche Gemeinschaft. Doch obwohl das Böse gebunden ist, kann der Mensch Fehler machen. Im Zuge dessen betonte der Apostel, dass die Menschen sich oft daran festhalten, dass das „das Böse“ war, welches ihr Handeln verursacht hat. Dies ist zwar richtig, dennoch vermittelte er eine kleine Änderung dieser Ansichtsweise: „Eine Versuchung muss nicht eine Verführung werden“. Als allgemeiner und fundamentaler Bestandteil der Reichsgottesgeschichte dient die Tatsache, dass bis zum Ende des Tausendjährigen Friedensreich jeder Mensch, der je gelebt hat, zu Jesus Christus eingeladen wurde. Jeder darf bei der Verkündung des Evangeliums mithelfen – mit Christus dienen und regieren!
Die Worte, die in dem Jahresmotto stecken, nahm der Apostel zum Anlass, genauer darauf einzugehen. „Dienen“ bedeutet bei der neuen Schöpfung, dass die Menschen den Herrn aus vollster Dankbarkeit und Liebe anbeten und lobpreisen. In der heutigen Zeit bedeutet das Dienen dem Herrn, dass man sich ihm vollkommen widmet. Es gilt, sein Wesen in die Tat zu bringen. Dies geschieht bereits im Gottesdienst, wenn man sich für einen gewissen Zeitabschnitt von seinem Alltag verabschiedet und Lobpreisung dem allmächtigen Gott während der Feier eines Gottesdienstes schenkt. „Regieren“ wiederum heißt nicht Macht auszuüben, wie man so häufig denkt, sondern, dass man mit Gott im Tausendjährigen Friedensreich sein Werk verkündet und dies aus voller Liebe.
Um die Eigenart des Jahresmottos zu repräsentieren, unterstrich der Apostel in seinem Dienen auch die Wichtigkeit der Gemeinschaft zueinander. Die Glaubensgemeinde soll sich immer mit den Worten: „Das ist doch mein Bruder/ meine Schwester!“ darüber bewusst sein, wie wichtig es doch ist, die Gemeinschaft zu pflegen und demzufolge die so häufig entstehenden Abgrenzungen untereinander zu vermeiden.
In seiner Predigt kam der Apostel auch auf das am Anfang gesungene Lied „Herr komme bald“ zurück und schätzte die im Lied vorhandene Formulierung „…die Seele ist bereit“ als relativ gewagt ein, denn ist die Seele eines jeden Einzelnen dazu „bereit“? Es wird als die Aufgabe eines jeden angesehen, sich die Wiederkunft Jesu Christi auch in diesem Jahr vorzustellen und vielleicht auch innerlich abzuwiegen, warum dieses Ereignis von solcher Bedeutung sein wird. Wollen wir am Tag des Herrn dabei sein, um von irdischen Problemen erlöst zu werden, oder wollen wir am Tag des Herrn dabei sein, weil wir ihn lieben und mit ihm in ewiger Gemeinschaft bleiben möchten? Diese Motivationsfrage warf er sinngemäß in die Runde und ging auf den persönlichen Hintergrund, warum man bei der Wiederkunft Jesu Christi teilhaben möchte, ein.
Auch das 100-Jährige-Jubiläumsjahr der Gemeinde Dornhan wurde in seiner Predigt miteinbezogen, wobei er zugleich auf den kommenden Jubiläumsgottesdienst im Juli hinwies. Es sei eine wichtige Herzensangelegenheit, sich darüber Gedanken zu machen, was in den letzten 100 Jahren geschah und wie der Herr seiner Gemeinde die Möglichkeit gegeben hat, sich zu entfalten. Die Gemeinde Dornhan soll das 100-Jährige-Jubiläumsjahr als bedeutungsvoller Anlass nehmen, Dankbarkeit auszudrücken. Doch viel wichtiger sei es, sich Gedanken über die Zukunft zu machen, denn das ist das, was die Gemeinde schlussendlich auch weiterbringen kann. Die Vergangenheit dient dazu, dass die Menschen aus gewissen Ereignissen etwas lernen können, um dies dann auf ihre zukünftigen Taten zu übertragen.
Anlässlich des Beginns des Jubiläumsjahres von Dornhan, diente Hirte Uwe Bergmann (Gemeindevorsteher Dornhan) in diesem Gottesdienst mit und ging dabei auf so manche Schwerpunkte ein. Das Herzstück seines Mitdienens war die getroste Aussicht in die herrliche Zukunft und dass Gott immer mit seinen Kindern ist. Als bedeutungsvoller Aufruf galt es, auch in diesem Jahr daran zu arbeiten, dem Wesen Jesu Christi immer ähnlicher zu werden.
Es empfingen zwei Kinder aus der Gemeinde Dornhan die Gabe des Heiligen Geistes durch die Handauflegung des Apostels.
Nach dem Gottesdienst durfte der Jubiläumskanon „Lasst uns miteinander“ nicht fehlen, welcher zum ersten Mal von der gesamten Gemeinde angestimmt wurde. Zu Beginn fingen die Kinder an und sangen eine Strophe alleine. Danach setzten der Chor und die ganze Gemeinde mit ein, sangen, lobten und dankten miteinander gemeinsam dem Herrn! Dies war wahrhaftig ein toller gelungener Start in 2023.